TrendAuto2030plus zu Gast bei Traiber.NRW

Am 21. März 2023 hatte das benachbarte Transformationsnetzwerk Traiber.NRW in die Historische Stadthalle Wuppertal zu seiner Auftaktveranstaltung eingeladen. Spannende Vorträge und anregende Diskussionen zum Thema der Zukunft der Automotive Industrie in der Bergischen Region zeichneten die Veranstaltung aus. TrendAuto2030plus war für den Austausch fachlicher, strategischer Impulse und für die Vernetzung vor Ort.

Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen, Professor des Institute for Technologies and Management of Digital Transformation (TMDT) an der Bergischen Universität Wuppertal betonte, dass Anpassung in der Branche angesichts eines beschleunigten Wandels zwingend notwendig sei. Die Digitalisierung sei nur noch ein Faktor unter vielen; Elektrifizierung, politische, gesellschaftliche und umwelttechnische Faktoren trügen ebenfalls zu einem beschleunigten Wandel der Industrie und Gesellschaft bei. Was vor allen läge, sei keine rein technologisch geprägte Transformation, sondern eine äußerst komplexe Angelegenheit, die eine Lösungsfindung erschwere. Daher sei die Einbeziehung mehrerer Akteure und Organisationen dringend notwendig. Es müssten regionale, allgemeine und individuelle Lösungen gefunden werden.

Silke Krebs, Staatssekretärin MWIKE, stellte die Perspektive der Landesregierung vor. Sie betonte, dass die regionale Automotive Industrie mittelständisch geprägt und durch hohe Innovationskraft gekennzeichnet sei. NRW habe eine günstige Startposition, da eine dynamisch wachsende Anzahl von Herstellern von Elektroantrieben vorhanden sei. Die Forschungs- und Innovationstätigkeit erfolge schnell und effektiv. Allerdings müsse der Fachkräftemangel bewältigt werden. Es sei wichtig, dass Wissen geteilt werde und gemeinsam Innovationsvorsprünge erarbeitet würden. Die Automobilwertschöpfungskette solle in NRW gehalten werden.

Der Wuppertaler Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind hielt einen Impulsvortrag über die Rolle von Kommunen in der digitalen Transformation. Er betonte, dass es wichtig sei, dass sich Innovations-Ökosysteme auf regionaler und kommunaler Ebene bildeten. Dabei müssten in Bezug auf die Anwerbung ausländischer Fachkräfte auch kulturelle Aspekte berücksichtigt werden. Ein Fachkräftezentrum und die Initiative „Workstadt GmbH“ schafften dafür geeignete Begegnungs- und Austauschräume. Es herrsche in Wuppertal das nötige Klima der Selbstverständlichkeit und des globalen Miteinanders. Diese weichen Standorteigenschaften seien ein nicht zu unterschätzender Faktor. Es gebe ein bestehendes Automotive- und Chemie-Cluster sowie Kontakte nach China, die die Unternehmensentscheidungen und kommunale Entscheidungen beeinflussten. Wuppertal gelte seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Experimentierort für Mobilität und es müssten weitere Kulissen für Experimente geschaffen werden.

Stephan A. Vogelskamp, automotiveland.nrw, erörterte mithilfe erster Studienergebnisse, wo die Automobil-Zuliefer-Region Bergische Region stehe. Er präsentierte allgemeine Veränderungsprozesse und wies deutlich darauf hin, dass die Automotive Branche in der Projektregion wesentlichen Wohlstand generiere. Die Region habe eine hohe Wirtschaftsfreundlichkeit, allerdings einen geringen Forschungsindex im Vergleich mit NRW und Regionen in Südwestdeutschland. Die Qualifikation der Arbeitnehmer sei wenig hochqualifiziert und der Sozialindex im Deutschlandvergleich sehr schwach. Die Infrastrukturindizes seien hingegen sehr hoch. Die Bergische Region sei durch eine deutliche KMU-Prägung im Automotive-Bereich gekennzeichnet, ebenso durch einen hohen Industrie 4.0. Readiness Index-Wert.

FOLIEN ZUM VORTRAG (Download über Server von Traiber.NRW)…

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